Dechi Lenny

Erster Schritt (Dechi-Ship 1 Monat)

Mitte August dieses Jahres (2024) habe ich mich auf eine lange Reise begeben und hoffentlich werde ich eines Tages zurückblicken und mir dafür danken. Wenn ich die letzten Wochen mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es "Loslassen". Alles, was ich über Karate dachte zu wissen musste ich loslassen, denn ein volles Gefäss kann nichts mehr aufnehmen. Mit scheinbar einfachen Grundschultechniken auseinander zusetzen wurde plötzlich anspruchsvoll, ein guter Input wirft ein anderes Licht auf bereits gelerntes.

So konnte ich mein Fundament stärken & mich ein wenig erden. Ich durfte lernen das Loslassen etwas sehr Schönes ist, dadurch ist man wieder freier und kann neue Ziele greifen.

Ich habe das Kickboxen losgelassen und dafür Tai-Chi erhalten, welches mir schon jetzt positive Aspekte beibringen konnte, welche ich bereits im Karate umsetzte. Ich habe die Arbeitswelt losgelassen und habe mich schon lange Zeit nicht mehr so stressfrei gefühlt, fast schon sorglos. Auch habe ich gemerkt das Loslassen in viele Aspekte des Lebens angewendet werden kann, nun probiere ich diese Stück für Stück umzusetzen.

Ich konnte mich neben dem Training auch wieder alten Hobbys zuwenden, welche man schon lang wieder anfangen wollte, in meinem Fall sind dies lesen und Schach spielen. Nebst alten Hobbys musste/durfte ich mich auch mit neuen Hobbys auseinandersetzen, das Biken stellte sich für mich als viel schwieriger aus als Anfangs gedacht. Kochen... etwas, was ich jahrelang nie gerne gemacht hatte, hat mir plötzlich doch Freude bereitet (hier bin ich mir aber noch nicht sicher ob es mir nur Spass macht weil ich oft Hunger habe)

In diesem einem Monat habe ich bereits zwei fantastische Bücher gelesen "Die Möwe Jonathan" & "Illusion", dies sind keine Bücher wie ich Sie kannte aus diesem Grund tat ich mich Anfangs auch schwer diese zu lesen, die Botschaft dahinter ist jedoch einzigartig.

Ich persönlich habe das Gefühl mich bereits in einem Monat körperlich wie mental weiterentwickelt zu haben, etwas in mir sagt jedoch das ich noch mehr hätte leisten können.

Rückblickend betrachtet ist es schwer das eigene Wachstum zu erkennen und ich muss mich damit zufriedengeben, was ich bereits geschafft habe.

Ich habe die grosse Ehre, neben Karate, die Kunst des Kubudo zu lernen. Ich empfinde dies als sehr kompliziert, geniesse aber jede Minute, welche ich darin investiere (trotz der vielen Blasen an meinen Händen). Letztlich bin ich froh den Mut gepackt zu haben und werde den ersten Schritt dieses Abenteuers sicher nie vergessen.